Pressespiegel
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1. Mai 2009: Eine Linzer Demo mit gravierenden Folgen
• Der KPÖ-Maiaufmarsch beginnt mit der Sammlung der Teilnehmer gegen 10.45 Uhr im Bereich des Blumauerplatzes. Der Polizeibefehl: Der Abmarsch der Vermummten sei zu verhindern, bis sich die Personen einer Identitätsfeststellung unterziehen. Bis 12.55 Uhr stauen sich die Emotionen auf, ehe die Polizei durchgreift. Laut Polizei sollen Demonstranten Beamte mit Pfeffersprays und Wurfgeschossen angegriffen haben. Es gibt sieben Festnahmen.
• Insgesamt werden fünf Demonstranten angezeigt, die Staatsanwaltschaft Linz erhebt vier Anklagen, u.a. gegen den Linzer Vize-Rektor Rainer Zendron, wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Heuer im Februar erfolgt der letzte Freispruch.
• Im Oktober 2009 ist die Linzer Demo sogar Thema im „Spitzelausschuss“ im Nationalrat. Der Grüne-Abgeordnete Peter Pilz sagt, er habe eine E-Mail, die beweise, dass ein Linzer Polizei-Offizier das Einvernahmeprotokoll eines beschuldigten Kollegen bereits „vordiktiert“ habe.
• Die Demonstranten beschweren sich gegen die Polizeiaktion beim Unabhängigen Verwaltungssenat (UVS). Dieser erklärt den Einsatz von Schlagstöcken im Oktober 2009 für gerechtfertigt. Ein weiteres UVS-Verfahren ist noch im Laufen.
Ein Jahr nach Prügel-Demo ermittelt Staatsanwalt gegen fünf Polizisten
LINZ. In vier Tagen jährt sich die alternative Linzer Demonstration am 1. Mai, bei der es zu massiven Ausschreitungen kam. Mittlerweile wurden alle beschuldigten Demonstranten freigesprochen. Nun sind fünf Polizisten im Visier der Staatsanwaltschaft: wegen mutmaßlicher Gewaltaktionen.
Die TV-Bilder von der Linzer KPÖ-Demo und dem Polizeieinsatz mit Schlagstöcken hatten im Vorjahr die Öffentlichkeit schockiert. Der Vorwurf der Exekutive damals: etwa 40 Demonstranten hätten sich bei der Demo mit Hauben und Kapuzensweatern vermummt und dadurch gegen das Versammlungsgesetz verstoßen. Die Personen wurden von der Polizei eingekreist und sollten den Kessel nur verlassen dürfen, wenn sie sich ausweisen würden. Daraufhin eskalierte die Situation im Bereich des Blumauerplatzes.
TV-Aufnahmen zeigten rüde Festnahmen und Beamte, die mit Schlagstöcken auf Demonstranten einschlugen. Prominentestes Opfer war Rainer Zendron (54), Vize-Rektor der Linzer Kunstuniversität, der laut seinen Aussagen bloß als Passant zwischen Polizei und Demoteilnehmern schlichten wollte. Insgesamt wurden fünf Demonstranten, darunter Zendron, wegen versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt. Eine Anzeige wurde eingestellt. Heuer im Februar fällte die Justiz den letzten von insgesamt vier Freisprüchen. Der Linzer Anwalt Rene Haumer vertrat die beschuldigten Demonstranten und rollte anhand von umfangreichen Video-Dokumentationen die Verfahren neu auf.
„Wir haben aufgrund des Beweismaterials vier Polizisten angezeigt“, sagt Haumer. Die Ermittlungen gegen die Beamten führte das Büro für Interne Angelegenheiten (BIA) durch. Zunächst ging der Akt zur Korruptionsstaatsanwaltschaft nach Wien, die vor etwa drei Wochen die Verfahren an die Staatsanwaltschaft Linz abtrat Nun wird gegen fünf Beamte ermittelt, wegen des Verdachts der Körperverletzung unter Ausnützung einer Amtsstellung. Die Beschuldigten verantworteten sich damit, sie hätten beim Einsatz so gehandelt, wie sie es in der Ausbildung gelernt hätten. Jetzt muss die Staatsanwaltschaft die Ausbildungsrichtlinien der Polizei durchforsten.
Indessen hat der Linzer Kulturverein „Kupf“ angekündigt, am kommenden 1. Mai im Linzer Volksgarten einen „Laufsteg“ mit den „neuesten datenschutzrelevanten Modekreationen und Verkleidungen“ durchzuführen. „Die beste Vermummung“ werde mit dem „Oscar der Sicherheitspolitik“ ausgezeichnet, heißt es in einem Flugblatt. (staro)
Heuer wieder 1.-Mai-Demo in Linz geplant
Nach der 1.-Mai-Demo, die im Vorjahr in Linz für Wirbel gesorgt hat, ist auch heuer wieder eine Veranstaltung geplant. Die Kundgebung 2009 war eskaliert, es gab verletzte Teilnehmer und Polizisten.
2009 mehrere Festnahmen
Die diesjährige Demonstration steht unter dem Motto "Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte", gab das "linke und internationalistische Aktionskomitee 1. Mai" in einer Presseaussendung am Mittwoch bekannt.
Bei den Eskalationen 2009 wurden fünf Personen festgenommen, darunter auch der Vizerektor der Linzer Kunstuniversität, Rainer Zendron. In den folgenden Prozessen wurden alle beschuldigten Demonstranten rechtskräftig freigesprochen.
Alles aus Oberösterreich 15:25
Nach dem Wirbel im Vorjahr ist auch heuer wieder eine 1. Mai-Demo in Linz geplant. Die Kundgebung im vergangenen Jahr war ja eskaliert, es hat verletzte Polizisten und Demonstranten gegeben. Veranstalter heuer ist das "Linke und internationalistische Aktionskomitee 1. Mai". Schwerpunktthema der Kundgebung ist "Demonstrationsfreiheit kontra Polizeiwillkür". Das Aktionskomitee startet mit einem Kostümwettbewerb im Volksgarten, bei dem sogenannte datenschutzrelevante Verkleidungen das Vermummungsverbot kritisieren sollen. Auf den Gewinner wartet der "Oscar der Sicherheitspolitik". Im Vorjahr ist die Demo eskaliert. Teilnehmer und Polizisten wurden verletzt, fünf Demonstranten festgenommen. Sie wurden alle in den folgenden Prozessen freigesprochen.
Nach Wirbel im Vorjahr auch heuer wieder 1.-Mai-Demo
Thema "Demonstrationsfreiheit kontra Polizeiwillkür" - Kostümwettbewerb als Kritik am Vermummungsverbot
Linz - Nach der 1.-Mai-Demo, die im Vorjahr in Linz für Wirbel gesorgt hat, ist auch heuer wieder eine Veranstaltung geplant. Die Kundgebung 2009 war eskaliert, es gab verletzte Teilnehmer und Polizisten. Die diesjährige Demonstration steht unter dem Motto "Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte", gab das "linke und internationalistische Aktionskomitee 1. Mai" in einer Presseaussendung am Mittwoch bekannt.
"Alternativer 1. Mai"
Ein Schwerpunkt des heurigen "alternativen 1. Mai" sei das Thema "Demonstrationsfreiheit kontra Polizeiwillkür", hieß es. Vor der Kundgebung um 11.30 Uhr auf dem Hauptplatz findet bereits ab 9.30 Uhr im Volksgarten ein Kostümwettbewerb statt, so die Veranstalter. Der sogenannte CamCatWalk solle die neuesten "datenschutzrelevanten" Modekreationen und Verkleidungen zeigen und Kritik am Vermummungsverbot transportieren. Man wolle aber auch das machohafte und militante Auftreten mancher Demoteilnehmer hinterfragen und letztlich auch der Lächerlichkeit preisgeben, verwies das Aktionskomitee auf den Schwarzen Block. Auf den Gewinner wartet der "Oscar der Sicherheitspolitik", die "goldene Sicherheitsnadel".
m Vorjahr fünf Personen festgenommen
An der Demo auf der Blumau hatten im vergangenen Jahr mehrere hundert Personen teilgenommen. Rund 100 Polizisten waren im Einsatz. Mit der Begründung, es hätten sich 50 Vermummte eingeschlichen, wurden diese von den Beamten umstellt und am Weitergehen gehindert. Bei der Feststellung der Identität von Kundgebungsteilnehmern eskalierte die Situation. Es gab auf beiden Seiten Verletzte. Fünf Personen wurden festgenommen, darunter auch der Vizerektor der Linzer Kunstuniversität, Rainer Zendron. In den folgenden Prozessen wurden alle beschuldigten Demonstranten rechtskräftig freigesprochen. (APA)
1 Mai 09: Alle Aktivist_innen freigesprochen!
Nachdem es die letzten zwei Monate ruhig geworden ist um das juristische Nachspiel des letztjährigen 1. Mai und der auf diesen folgenden Welle an Verfahren und Prozessen gegen Demonstrant_innen gibt es nun wieder erfreuliches zu berichten. Mit dem nun in 2. Instanz erfolgten Freispruch jenes Demonstranten der im Sommer noch zu einer Geldstrafe von 320 Euro verurteilt wurde sind nun alle Verfahren gegen Aktivist_innen zu deren Gunsten beendet worden. Doch was immer noch nicht erfolgt ist ist die Aufarbeitung des gründlich schief gegangenen Polizeieinsatzes.
Die Bilanz der gerichtlichen und verwalungsstrafrechtlichen Verfahren gegen Demonstrant_innen: vier Freisprüche durch das Gericht, eine Einstellung des Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft, Einstellung aller Verwaltungstrafverfahren.
Noch im Laufen sind die Untersuchungen des Menschenrechtsbeirates, der Volksanwaltschaft und dem BIA bezüglich einzelner Übergriffe durch Beamt_innen und den gesamten Polizeieinsatz als solchen. Nun warten wir mit Spannung auf die Verhandlung der Maßnahmenbeschwerden vor dem Unabhängigen Verwaltungssenat die vom Anwalt der Betroffenen eingebracht wurde.
Berufungsverhandlung in 2. Instanz
Ein 18jähriger Demonstrant aus der Steiermark wurde im Sommer in 1. Instanz wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt zu einer bedingten Geldstrafe von 320 Euro verurteilt. Verteidiger Mag. René Haumer beeinspruchte das Urteil. Am Donnserstag den 11. Februar 2010 erfolgte die Berufungsverhandlung vor dem Oberlandesgericht Linz, die mit einem Freispruch endete. Die Staatsanwaltschaft verzichtete auf eine Bedenkzeit, somit ist der Freispruch rechtskräftig.
UVS
Nun da alle Verfahren vor Gericht beendet sind, kann es endlich zur Fortsetzung des UVS-Verfahrens kommen, dass auch dazu beitragen kann den Polizeieinsatz genauer unter die Lupe zu nehmen. Konkret geht es um ein Verfahren mit drei Beschwerden, die durch den Anwalt der Betroffenen beim Unabhängigen Verwaltungssenat OÖ eingebracht wurden. Szenen die dabei im Mittelpunkt stehen sind unter anderem der Angriff eines Schlägertrupps der Polizei auf die eingekesselten wie auch mögliche Verfehlungen bei der Verhaftung von Rainer Zendron.
Halstuch-Strafbescheid aufgehoben
Am 17.09.2009 wurde Günther im Rahmen der Prozesse zum 1. Mai in Linz vom Vorwurf des Widerstands gegen die Staatsgewalt freigesprochen. Er staunte nicht schlecht, als nach seinem Freispruch und mehr als 5 Monate nach den Ereignissen vom 1. Mai eine mit 7.10.2009 datierte Strafverfügung ins Haus flatterte, wonach er 90 Euro Strafe zahlen sollte, weil er bei seiner Festnahme ein Halstuch eingesteckt hatte. Für die Bundespolizeidirektion Linz eine Vorbereitungshandlung für eine Vermummung. Rechtsanwalt Mag. René Haumer legte umgehend Einspruch gegen diesen Bescheid ein, der nun mit einem Schreiben vom 10.2.2010 aufgehoben wurde.
BIA
Nachdem schon im Spätsommer die ersten beiden Freigesprochenen vom Büro für Interne Angelegenheiten im Innenministerium einvernommen wurden statteten die Beamten der BIA Mitte Dezember Linz einen weiteren mehrtägigen Besuch ab. Dabei wurde nicht nur Rainer Zendron einvernommen sonder auch zwei Zeug_innen. Dem BIA war es ein großes Anliegen Personen zu finden die jene Situation beschreiben können in der Rainer Zendron von einem Uniformierten aus heiterem Himmel mit dem Schlagstock attackiert wird, jene Situation also die schon durch das ORF Video vom 1. Mai bekannt wurde.
Was das BIA mit den gesammelten Erkenntnisse tun wird, ob sie also der Staatsanwaltschaft einen Bericht übermitteln mit dem Ziel einen Strafantrag gegen die Polizisten zu erwirken, steht in den Sternen.
Friedensinitiative Linz
Das Friedensbüro der Stadt Linz hat Gruppen und politische Zusammenhänge die am 1.Mai auf die Straße gehen zu einem Gespräch eingeladen. Sie möchten eine Begegnung von Demonstrant_innen und Polizei organisieren um den "Demonstrationsfrieden" beim kommenden 1. Mai sicherzustellen. Die Wünsche der Initiative wurzeln in der friedenspädagogischen Illusion eines herrschaftsfreien Diskurses auf gleicher Augenhöhe. Übersehen wird dabei, dass es sich hier nicht um einen Konflikt zwischen zwei gleichberechtigten Streitparteien handelt, sondern um staatliche Repression gegen politische (und vor allem antifaschistische) Aktivist_innen. Einer Mediation wurde von den bei diesem Gespräch anwesenden Aktivist_innen nicht nur mit Skepsis begegnet sondern grundsätzlich abgelehnt. Mauscheleine mit der Polizei wird es nicht geben. Wenn die Friedensinitiative einen Sinn darin sieht kann sie ja die Polizei mit friedenspädagogischer Arbeit beglücken. Da es auch im Bezug auf den 1.Mai ein klares einseitiges Fehlverhalten gegeben hat (was auch von der Friedensinitiative so gesehen wird) liegt es nicht an den Demonstrant_innen zukünftige Demos in Linz friedlich zu gestalten. Schon die Erfahrung seit dem 1.Mai hat gezeigt, dass es immer nur dann zu angespannten Situationen gekommen ist, wenn sich die Polizei einmischt, immer wenn sie sich brav im Hintergrund hält ging alles gut.
Statt einem runden Tisch hinter verschlossenen Türen wurde eine öffentliche Veranstaltung mit einem hochrangigen Polizeivertreter (Lißl oder Widholm) vorgeschlagen, bei welcher die Standpunkte öffentlich dargelegt werden können. Weiters erklärte sich die Friedensinitiative dazu bereit die Stadt Linz in die Pflicht zu nehmen, den Beschluss des Gemeinderates ernst zu nehmen und darauf hin zu wirken dass der Polizeieinsatz lückenlos aufgearbeitet wird.
Bündnis gegen Polizeigewalt
Um das Anliegen der Friedensinitiative zu diskutieren und den "Frühjahrsplan" zu schmieden lädt das Bündnis gegen Polizeigewalt und für Demonstrationsfreiheit alle Interessierten zum nächsten Bündnistreffen ein. Dieses ist für Donnerstag 25. Februar um 18.00 Uhr in der Kaisergasse 14a, 4020 Linz festgesetzt worden.
Es trifft meist einzelne, gemeint sind aber stets alle!
Autonome Rechtshilfe (Linz)
rechtshilfe.servus.at
5:0 - Wir warten auf Konsequenzen
Nun ist es amtlich (heisst rechtskräftig). Am 11. Februar wurde auch der fünfte Angeklagte der 1. Mai-Demonstration freigesprochen. Ein Desaster für die Polizei, die ja von einem nie dagewesenen Bedrohungspotential sprach. Politiker und Vorgesetzte hatten sich reflexartig hinter die Exekutive gestellt und den gewaltsamen Polizeieinsatz für gerechtfertigt befunden. Doch was passiert nun mit der verhinderten Maidemo? Wie kann es sein, dass eine genehmigte Demonstration eingekesselt und zerschlagen wurde? Wieso wurden Demonstranten verprügelt und festgenommen? Wieso die Anklagen? Wie kann sowas gerechtfertigt werden, wenn dann keine einzige Verurteilung rauskommt? Viel Gewalt, aber keine Schuldigen. Eine massive Einschränkung des Demonstrationsrechtes, aber keine Gründe. Etliche Vorverurteilungen seitens der Politik, aber keine Konsequenzen. Eine Schande. Das gilt jedenfalls für die Politik. Fekter, Pühringer, Watzl, Manhal versuchen den Skandal offenbar auszusitzen und schweigen eisern zu den spektakulären Ergebnissen der juristischen Aufarbeitung. So wie sie schon schwiegen, als erschütternde Details der polizeilichen Ermittlungsarbeit an die Öffentlichkeit gelangten (verschwundenes entlastendes Polizeivideo, widersprüchliche Aussagen vor Gericht, Absprachen, Aussageentwürfe von Vorgesetzten usw.)
Mal sehen, noch ist die Causa nicht vorbei. Noch sind drei Beschwerden beim Unabhängigen Verwaltungssenat (UVS) anhängig, noch ermittelt die Volksanwaltschaft und der Menschenrechtsbeirat, noch warten wir auf das Ergebnis der polizeiinternen Ermittlungen des Büro für interne Angelegenheiten (BIA). Eines ist sicher: Wir werden nicht zulassen, dass der Skandal auf gut österreichisch einschläft, diesmal nicht! Der 1. Mai hat nämlich nicht nur gezeigt, wie schlecht es um unser Polizei- und Rechtssystem bestellt ist, er hat auch bewiesen, dass sich die Zivilgesellschaft wehren kann, dass Solidarität auch ab und zu belohnt wird, dass es Sinn macht Bündnisse und Allianzen zu schließen und gemeinsam öffentlichen Druck zu machen.
Das Bündnis gegen Polizeigewalt hat vorexerziert wie es gehen kann, nahezu alle linken Gruppen in Linz, praktisch die gesamte freie Kunst- und Kulturszene und nicht zu vergessen zivilgesellschaftliche Organisationen wie die Kinderfreunde und die Volkshilfe haben das Bündnis unterstützt und mitgetragen. Danke an alle, der Erfolg gibt uns Recht!
1.-Mai-Demo: Freispruch für alle Teilnehmer
Protest eskalierte: Nach vier anderen Aktivisten ging auch 18-Jähriger frei
linz (SN, APA). Nach der eskalierten 1.-Mai-Demo in Linz sind nun alle beschuldigten Demonstranten rechtskräftig freigesprochen. Auch die Geldstrafe, die ein 18-Jähriger in erster Instanz wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt erhalten hatte, wurde Donnerstag vom OLG Linz in einen Freispruch umgewandelt.
An der vom „Aktionskomitee 1. Mai“ angemeldeten Demo nahmen 2009 einige Hundert Personen teil, 100 Polizisten waren im Einsatz. Mit der Begründung, es hätten sich 50 Vermummte eingeschlichen, wurde diese von Polizisten umstellt; bei den Identitätsfeststellungen eskalierte die Lage – es gab Verletzte, fünf Aktivisten wurden verhaftet. Neben der Einstellung eines Verfahrens gegen eine Frau wurden schon 2009 drei Teilnehmer, darunter der Vizerektor der Kunstuniversität Linz, vom Vorwurf, sie hätten Beamte attackiert, freigesprochen. Sprecher des „Bündnisses gegen Polizeigewalt“ sagten, jetzt sei klar, dass sich die Vorwürfe der Polizei in Luft aufgelöst hätten.
5. Freispruch in der Causa 1.Mai Linz
Gestern endete die Berufungsverhandlung im Falle des jungen Demonstranten, der im Sommer in 1. Instanz wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt wurde, mit eine Freispruch. Die Verhandlung fand am Oberlandesgericht Linz statt. Die Staatsanwaltschaft verzichtete auf Bedenkzeit, somit ist das Urteil Rechtskräftig.
Ausständig sind noch die Ergebnisse der Ermittlungen gegen beteiligte Polizeibeamte des Büros für interne Angelegenheiten (BIA) sowie 3 anhängige UVS Beschwerden.
Derzeitiges Resumee: 5 Freisprüche, keine Verurteilung auf Seiten der Demonstrant_innen.
Eskalierte Mai-Demo: Alle Angeklagten freigesprochen
Linz - Nach der eskalierten 1.-Mai-Demo in Linz sind alle beschuldigten Demonstranten rechtskräftig freigesprochen worden. Auch die Geldstrafe, zu der ein 18-jähriger wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt verurteilt worden war, wurde Donnerstag vom Oberlandesgericht Linz in einen Freispruch umgewandelt. Bei der vom "Aktionskomitee 1.Mai" angemeldeten Demo auf der Blumau hatte die Polizei 50 Vermummte umstellt, woraufhin es zu einer Schlägerei gekommen war. (APA)