Kunstuni-Rektor nach Freispruch wieder im Amt
Der Vizerektor der Linzer Kunstuniversität Rainer Zendron ist nach einem Freispruch des Landesgerichtes Linz im Zusammenhang einer gewaltsam verlaufenen Demonstration am 1. Mai dieses Jahres wieder im Amt. Seine Funktion war auf eigenen Wunsch bis zur Klärung des Sachverhaltes ruhend gestellt gewesen.
Zendron stand im Verdacht des versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt. Bei einer von zahlreichen Organisationen veranstalteten Kundgebung am 1. Mai in Linz gerieten Teilnehmer und Polizisten aneinander. Dem Vizerektor wurde vorgeworfen, er habe einen Polizisten attackiert. Das bestritt er. Er habe gesehen, dass eine Demonstrantin von einem Polizisten gehalten und zu Boden gezogen worden sei. Er sei davon betroffen und schockiert gewesen, zu dem Beamten geeilt und habe ihn von von der Unangemessenheit seines Handels überzeugen wollen. Dann seien mehrere Polizisten auf ihn losgegangen.
Aussagen der Polizisten "nicht stimmig"
Die belastenden Aussagen der Polizisten wurden vom Gericht als widersprüchlich und "nicht stimmig" beurteilt. Es fällte nach den Rechtsgrundsatz "im Zweifel für den Angeklagten" einen Freispruch.
Er ist inzwischen rechtskräftig. Zendron hat deshalb ab sofort seine Funktion als Vizerektor für Studien und Lehre wieder aufgenommen. Die gerichtlichen Nachspiele der Demonstration endeten für die Teilnehmer vorerst insgesamt mit einer noch nicht rechtskräftigen Verurteilung, drei Freisprüchen und einer Einstellung des Verfahrens.