Bündnis und Solidaritätsbewegung zum 1.Mai in Linz
Viel hat sich getan seit dem 1. Mai, ruhig sitzen bleiben war nicht drin. In der Zwischenzeit haben beide Ebenen der solidarischen und kollektiven Reaktion eine Form angenommen, das Bündnis mit klar formuliertem Aufruf und Unterstützer_innenliste und die Solidaritätsbewegung, die einerseits aufgrund eines nicht Vorhandenseins eines gemeinsamen Textes und inhaltlichen Kompromisses politisch inhaltlich weiter gehen und vielfältiger in Erscheinung treten kann als das Bündnis und andererseits eben wegen ihrer Offenheit auch ein wenig unklarer (kein Aufruf, keine Sprecher_innen,...) und wohl auch medial nicht so beachtet wie das Bündnis bleibt, eine Bewegung eben. Beide Strategien sind ein ein wichtiger Bestandteil der Aufarbeitung und Reaktion auf die Vorkommnisse am 1. Mai. Das Bündnis wirkt in die derzeit so empörte (wie lange noch?) so genannte Zivielgeselschaft und versucht den öffentlichen Druck zu erhöhen, die Solidaritätsbewegung ist ein bunter Haufen, der politische Aktivist_innen und die freie Kunst und Kulturszene zusammen bringt. Was auch immer du/ihr für die Betroffenen und/oder die Thematisierung der Polizeigewalt und Einschränkung der Demonstrationsfreiheit tun wollt, macht es und seit Teil der Solidaritätsbewegung. Kulturinitiativen stellen Teile von Konzerteinahmen zur Verfügung, die Demo am 8. Mai „Gegen Polizeigwalt und für Demonstrationsfreheit für alle“ wurde von einigen Leuten spontan und unabhängig vom Bündnis organisiert und auch die Demo am Samstag unter dem Titel „Widerstand statt Naziland!“ zum Parteitag der FPÖ (Treffpunkt 10.30 Volksgarten) ist genauso entstanden.
Auf der Homepage antifa.servus.at gibt es mittlerweile einen Link zu Solidaritätsaktivitäten. Dort sollen die geplanten Soliaktionen angekündigt werden. Es wird darum gebeten eine kurze Darstellung der geplanten, oder schon durchgeführten, Aktivitäten an die Adresse solidaritaet[at]servus.at zu schicken. Diese Texte werden dann auf der Homepage veröffentlicht.
Es wird nun jeden Montag um 19:00 Uhr in der Kapu (Kapuzinerstrsse 36, 4020 Linz) ein offenes Plenum der Solidaritätsbewegung geben, zu dem natürlich alle herzlich eingeladen sind.
Das Bündnis gegen Polizeigewalt wird nun schon von 148 Vereinen und Gruppen und 460 Einzelpersonen unterstützt (Stand: 12.5.09). Weiterhin wird dazu aufgerufen den Bündnistext zu unterstützen, einfach ein Mail mit „ich unterstütze das Bündnis“ an: gegenpolizeigewalt[at]servus.at
Weiters angedacht sind eine Emailkampagne, ein Strassenfest und ein Kongress. Auf jeden Fall aber wird das Bündnis weiterhin Pressearbeit machen und folgende Forderungen unter die Leute bringen:
„Wir fordern die lückenlose Aufklärung des Polizeieinsatzes, die sofortige Einstellung der Verfahren und die Rückkehr zu demokratischen Spielregeln und Demonstrationsfreiheit.“
Wer bei dem Bündnis neben der Unterstützung auch mitwirken will ist eingeladen zum nächsten Treffen am 26. Mai um 19 Uhr in Café CUBE, Kaisergasse 14a, 4020 Linz zu kommen.
http://antifa.servus.at/
http://gegenpolizeigewalt.servus.at
Betroffen sind einige, gemeint sind wir